Niederbayerische SPD-Frauen kritisieren Seehofers Personalentscheidungen
"Gerade einmal ein Jahr ist es her, dass die CSU beim Parteitag eine Frauenquote beschlossen hat, und schon sind die Beschlüsse Makulatur, wenn es darum geht, Posten neu zu besetzen", kommentiert die stellvertretende Bezirksvorsitzende der niederbayerischen SPD, Rita Hagl die Personalrochade Horst Seehofers. Alle Posten, die nach dem Rücktritt des Finanzministers Fahrenschon neu besetzt werden mussten, wurden an Männer vergeben, kritisierte auch die Passauer AsF-Vorsitzende Katja Reitmaier. Dabei seien beispielsweise gerade Ressorts wie Umwelt, Gesundheit und Bildung Bereiche, in denen Frauen aus ihrem reichen Erfahrungsschatz schöpfen könnten und wichtige Aspekte aus den eigenen Familien einbringen könnten. Und SPD-Frauen wie Manuela Schwesig und Hannelore Kraft haben schon bewiesen, dass Frauen auch sehr gut führen können.
"2011 wurde bei der CSU als Jahr der Frau ausgerufen", so Ruth Müller, Kreis- und Fraktionsvorsitzende der SPD im Landkreis Landshut. Wenn das Ziel dabei sei, den Frauenanteil zu verbessern und die Mitwirkungsmöglichkeiten attraktiver zu gestalten, dann wurde mit diesen Personalentscheidungen das Ziel eindeutig verfehlt, stellten die drei niederbayerischen SPD-Frauen fest.