SPD Kreisverband Dingolfing-Landau

SPD Kreisverband Dingolfing-Landau

Die Sonne schickt uns keine Rechnung

Veröffentlicht am 19.03.2013 in Presse

Die SPD-Vorsitzenden aus Landshut und Dingolfing-Landau, Ruth Müller (mitte) und Dr. Bernd Vilsmeier (li.), bei der Mahn-wache bei den Atomkraftwerken Isar 1 und 2 zum 2. Jahrestag der Fukushima-Katastrophe vor zwei Jahren.

SPD bei Mahnwache bei den Kernkraftwerken Isar 1 und 2

Dingolfing-Landau.

Zum Gedenken an den zweiten Jahrestag der Erdbebeben- und
Tsunamikatastrophe und dem dadurch verursachten mehrfachen Atom-GAU mit
Kernschmelzen in den Atomkraftwerken von Fukushima trafen sich wieder
mehrere hundert Bürgerinnen und Bürger zur Mahnwache vor den
Atomkraft-werken Isar 1 und 2 bei Niederaichbach. Wie schon bei den
Mahnwachen zur Abschaltung des Atomkraftwerks Isar 1 seit dem Sommer
2010 waren auch die SPD-Kreisverbände Dingolfing-Landau und Landshut
wieder aktiv mit dabei.

Die SPD-Kreisvorsitzenden Ruth Müller aus Landshut und Dr. Bernd
Vilsmeier aus Dingolfing-Landau zusammen mit vielen Vertretern der
SPD-Ortsvereine aus beiden Landkreisen fordern die schwarz-gelben
Regierungen in Berlin und München auf, endlich die vollmundig
angekündigte Energiewende praktisch umzusetzen. Außer vielen schönen
Sprüchen ist da bisher noch nicht viel gekommen, so Bernd Vilsmeier. In
Berlin blockieren sich Umweltminister und Wirtschaftsminister erst
gegenseitig, und um dann den Ausbau der Solarenergie schlagartig
abzuwürgen. Aber nicht nur in Berlin, sondern auch in München geht es
mit der Energiewende nicht so richtig vorwärts, kritisiert Dr.
Vilsmeier, anscheinend steht Schwarz-Gelb nur halbherzig hinter dem von
der Kanzlerin nach dem Fukushima-Schock verkündigten Atomausstieg.

Derzeit regiert eher die Panikmache vor steigenden Strompreisen. Mit
dreisten Behauptungen, dass die erneuerbaren Energien den Strompreis
treiben. Dabei war es CDU/CSU und FDP, die immer mehr Großverbraucher
von der Erneuerbare-Energien(EEG)-Umlage und den Netzkosten befreiten,
und im Gegenzug die Kosten allein auf die Haushalte zu verlagern. Diese
Ungerechtigkeit beschäftigt sogar schon die Gerichte. Und die
Energiekonzerne geben den durch die erneuerbaren Energien gesunke-nen
Strompreis an der Leipziger Börse nicht an die Verbraucher weiter.

Auch kann keine Rede davon sein, dass wegen der erneuerbaren Energien
die Lichte ausgehen. Ganz im Gegenteil, die Stromexporte Deutschlands
erreichten 2012 den Rekordwert von 23 Terawattstunden (TWh). Und mit
Stromimporten kaufen sich die Stromkonzerne mit billigerem Strom aus dem
Ausland ein, und lassen dafür schon mal die eigenen Kraftwerke still
stehen. Hier geht es nur um Profitmaximierung, aber nicht um eine
nachhaltige und ressourcenschonende Energieversorgung, so Vilsmeier.
Deshalb müssen die Kosten der Energiewende gleichmäßiger auf alle
verteilt werden, statt wenig übermäßig zu bevorzugen. Denn, so Ruth
Müller und Dr. Bernd Vilsmeier, im Gegensatz zu den Lieferanten von Öl,
Kohle, Gas und Uran schickt uns die Sonne keine Rechnung!

Bernd Vilsmeier

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