SPD Kreisverband Dingolfing-Landau

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„Faires Frühstück“

Veröffentlicht am 10.05.2013 in Presse

Vertreter von Bund Naturschutz, Ein-Welt-Läden und BDM frühstückten mit Florian Pronold MdB (2.v.re.), Marion Winter (3.v.re) und Dr. Bernd Vilsmeier (li.).

SPD: Bewusstsein für fairen Handel beim Verbraucher schaffen

Dingolfing-Landau.
„Starte den Tag mit Fairtrade“ unter diesem Motto lud der SPD-Bundestagsabgeordnete Florian Pronold zusammen mit dem SPD-Kreisverbänden Dingolfing-Landau und Rottal-Inn am Freitag zu einem Fairen Frühstück in der SPD-Geschäftsstelle Eggenfelden ein. Fair gehandelte Produkte aus aller Welt und regional hergestellte Lebensmittel aus dem Landkreis Rottal-Inn kamen auf den Tisch. „Wir wollen gemeinsam ein Zeichen setzen“, war sich Florian Pronold mit Mitgliedern der Eine-Welt-Läden, des Bund Naturschutz, des Bundesverbands der Deutschen Milchviehhalter (BDM) und den beiden SPD-Landtagskandidaten Marion Winter und Dr. Bernd Vilsmeier einig.

„Wir brauchen faire Preise für alle am Produktionsprozess Beteiligten “, dies gelte sowohl für den Kaffee aus Übersee als auch für die Milch aus dem Rottal, machte Pronold deutlich. Er lobte die Initiativen zur Vermarktung regionaler Produkte und die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Eine-Welt-Läden.

Marion Winter und Dr. Bernd Vilsmeier sprachen sich für eine klare und einheitliche Kennzeichnung von fair gehandelten Produkten aus: „Viele verschiedene Siegel verwirren die Verbraucher.“
Josef Mühltaler und Philipp Bayer vom BDM berichteten vom steinigen Weg, den regionale Erzeuger gehen müssen, um ihre Produkten in den Supermarktketten zu platzieren. Eine höhere Wertschätzung für Nahrungsmittel wäre wünschenswert, so Mühltaler: „Wir müssen ein Bewusstsein beim Verbraucher schaffen, dass man nicht nur beim Grillfleisch, sondern bei allen Lebensmitteln auf Qualität achten sollte.“
Der SPD-Abgeordnete Florian Pronold kritisierte, dass Nordseekrabben nach Marokko transportiert würden, um sie dort zu verarbeiten und dann wieder zurück nach Deutschland auf den Markt zu bringen. Solange es einfach zu billig ist, Waren und Güter über tausende von Kilometern zu transportieren, hätten es regionale Produkte schwer.

Breiten Raum nahm die Diskussion darüber ein, wie Lebensmittelskandale verhindert werden könnten. Marion Winter kritisierte, dass Landwirte und kleinere Betriebe gegenüber der starken Lobby der internationalen Konzerne starke Nachteile haben: „Der kleine Landwirt ist in der Beweispflicht, nicht die Futtermittelindustrie, die den Landwirt beliefert.“ Es brauche wirksame Kontrollen. Dr. Bernd Vilsmeier betonte, dass es eine sinnvolle Kontrolldichte mit möglichst wenigen Lücken geben müsse. Andererseits brauchen wir Vorschriften, die kleine Betriebe und Erzeuger aufgrund hoher Gebühren nicht ausbremsen.

Bernd Vilsmeier

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