SPD Kreisverband Dingolfing-Landau

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Jetzt sind wir dran

Veröffentlicht am 11.03.2008 in Bundespolitik

SPD begeht Internationalen Frauentag

Am vergangenen Samstag feierte die SPD Niederbayern den Internationalen Frauentag in der Bahnhofsgaststätte in Straubing. Dazu konnte SPD-Bezirksvorsitzende Bruni Irber MdB Oberbürgermeister Reinhold Perlak aus Straubing, die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Johanna Werner-Muggendorfer MdL und den erfolgreichen OB-Kandidaten Jürgen Dupper aus Passau begrüßen, dazu ein volles Haus engagierter Frauen und Männer aus SPD und verschiedenen Vereinen und Verbänden. Für ein attraktives und interessantes Rahmenprogramm sorgte die Frauenkabarettgruppe „Peperoni“ aus Straubing moderiert von der SPD-Stadträtin Christine Schrock.

In ihren Grußworten gingen Irber und Werner-Muggendorfer auf die Historie des Internationalen Frauentages und die bisherige Entwicklung der Gleichberechtigung der Frauen in der Gesellschaft ein.
Am 8. März 1857 forderten die Frauen in New York das gleiche Entlohnung und Rechte ein, seitdem ist der 8. März der Internationale Frauentag. Auch heute noch, über 200 Jahre später, fordern Frauen am Internationalen Frauentag immer noch gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit, bessere Aufstiegschancen im Berufsleben und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Diese frauenpolitischen Themen haben nichts an ihrer Aktualität verloren, sagte Irber. Art. 3 Abs. 2 unseres Grundgesetzes formuliert einen staatlichen Auftrag: „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“
Hierbei haben wir Erfolge erzielt: Während 1970 Studentinnen nur 23% der Studierenden an Hochschulen ausmachten sind es heute mehr als die Hälfte, nämlich 59%. Junge Frauen haben bessere Noten in der Schule, sie studieren zielstrebiger und brechen weniger die Ausbildung ab als junge Männer. Im Berufsleben stehen heute 79% der erwerbstätigen Frauen zwischen 25-45 Jahren; 1970 waren es nur 47%.
Zwischen Anspruch des Grundgesetzes und Wirklichkeit klafft aber immer noch eine Lücke, ergänzte Werner-Muggendorfer: Schauen wir uns unsere heutige Realität an: Immer noch verdienen Frauen nur 77% des männlichen Einkommens für gleiche Arbeit, Frauen sind in Spitzenpositionen nur mit 11% vertreten, in den Vorständen der DAX-Unternehmen ist überhaupt kein weibliches Vorstandsmitglied vertreten. Bis zum 30. Lebensjahr besetzen Frauen in gleichem Maße wie Männer Führungspositionen, danach sind mehr als ¾ aller Führungspositionen von Männern besetzt. Frauen weichen in großem Maße auf Teilzeitarbeit und geringfügige Beschäftigung aus. Im Alter beziehen fast 2/3 der Frauen Sozialhilfe, aber nur ein Drittel der Männer. Und wenn Frauen ab 55 Jahren arbeiten, dann verdienen sie 27% weniger Geld als ihre männlichen Kollegen.
Zu Recht heißt das diesjährige Motto "Jetzt sind wir dran". Die Gleichberechtigung vorantreiben, wollen wir SozialdemokratInnen mit dem flächendeckenden Mindestlohn. Niedriglöhne betreffen überwiegend Frauen. Vollzeitbeschäftigte Frauen sind doppelt so häufig von Niedriglöhnen betroffen wie vollzeitbeschäftigte Männer. Darum brauchen wir eine gesetzliche Auffanglinie, um Lohndumping Einhalt zu gebieten. Das versucht die Union zu verhindern -trotz Koalitionsabsprachen. So blockiert sie gegenwärtig den Mindestlohn in der Zeitarbeitsbranche. Dabei hatten sich 2 der 3 großen Arbeitgeberverbände in der Zeitarbeitsbranche um Aufnahme in das Entsendegesetz beworben.

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Bernd Vilsmeier

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