SPD Kreisverband Dingolfing-Landau

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Die Kultur braucht Kontinuität

Veröffentlicht am 10.05.2013 in Presse

Arrangierten ein Treffen mit Filmproduzenten Tom Blieninger (4.v.li.), Isabell Zacharias MdL (5.v.re.) und örtlichen SPD-Politikern: Dr. Bernd Vilsmeier (li.) aus Dingolfing-Landau und Ruth Müller (4.v.re.) aus Landshut.

SPD diskutierte mit Filmproduzenten Tom Blieninger über regionale Kulturförderung

Dingolfing-Landau.
Im Vilsbiburger Kulturtempel „Lichtspielberg“ läuft zurzeit der Fantasystreifen „Rubinrot“ an dem Tom Blieninger maßgeblich mitgewirkt hat. Der Filmproduzent aus Vilsbiburg, ausgezeichnet mit dem Kulturpreis der Stadt Vilsbiburg für sein Werk „Grenzverkehr“, der auch in Frontenhausen und Loitersdorf gedreht wurde, und der für „Wintertochter" vor einem Jahr den Deutschen Filmpreis bekam, schaut in diesen Tagen auf zwei Jahrzehnte einer Tätigkeit zurück, die mit dem in der engeren Heimat entstandenen Werk „Babylon Niederbayern“ begann.

Die SPD-Kreisverbände Landshut mit Ruth Müller und Dingolfing-Landau mit Dr. Bernd Vilsmeier arrangierten dazu ein Gespräch zwischen Filmproduzenten Tom Blieninger und der Kultur- und Bildungspolitikerin Isabell Zacharias MdL aus dem Landtag. Die SPD-Landtagsabgeordnete kritisierte eingangs, die bayerische Filmförderung finanziere nur Kassenschlager und lasse die Einsteiger und Macher von Autorenkino links liegen. 90 Prozent der Fördermittel für den Kulturbereich flössen in die Staatstheater und diese seien vor allem in München konzentriert. Zacharias forderte ein Landeskulturprogramm mit einer regionalen Struktur.
Diese Zustandsbeschreibung könne er nur unterstreichen, ergänzte Tom Blieninger. Der Film-Fernseh-Fonds Bayern unterstütze nur etablierte Filmschaffende - da bleibe für Newcomer nichts übrig. Es gebe zwar eine Beratungsstelle, doch diese sei mit nur einem Mann für ganz Bayern denkbar schwach ausgestattet. Im ländlichen Raum wirke nur die Eigeninitiative, doch diese sei unvermeidlichen Schwankungen unterworfen und man brauche daher mehr Kontinuität in der Förderkulisse.

SPD-Kreisvorsitzender Dr. Bernd Vilsmeier sieht die Kultur als einen wichtigen Standortfaktor für zentrale Orte. Dem stimmten die Teilnehmer der Gesprächsrunde, Vertreter aus der örtlichen Kommunalpolitik, uneingeschränkt zu. In Vilsbiburg ist ein Diskussionspunkt: Es fehlt ein Veranstaltungsraum für 150 bis 200 Personen schmerzlich.

Der Dingolfinger SPD-Kreisvorsitzende Dr. Bernd Vilsmeier brachte dazu einen neuen Vorschlag ein. Er fahre oft an der ehemaligen Aktienbrauerei vorbei und habe schon oft Parallelen zum früheren Grünerbräu in Bad Tölz gezogen. Dort habe man die nicht mehr genutzte Gebäude mit modernen Mitteln aber doch stilgerecht in ein Veranstaltungszentrum verwandelt. Die gelungene Revitalisierung eines städtebaulichen Schwerpunktes habe sogar bayernweit Beachtung gefunden. Man solle auch in Vilsbiburg über eine derartige Lösung nachdenken. Die Politik werde sich künftig noch stärker um die Kultur auf dem Lande zu kümmern haben, fassten Ruth Müller aus Landshut und Bernd Vilsmeier aus Dingolfing-Landau das Ergebnis des Meinungsaustausches zusammen. Nicht umsonst habe der Schriftsteller Arnold Zweig die Verteidigung des Friedens mit der Verteidigung der Kultur auf eine Stufe gestellt.

Bernd Vilsmeier

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