SPD Kreisverband Dingolfing-Landau

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Kommunen nicht im Regen stehen lassen. Gesundheitsministerin a. D. Ulla Schmidt zu Besuch.

Veröffentlicht am 19.03.2013 in Presse

Die SPD-Kreisvorsitzenden aus Landshut und Dingolfing-Landau, Ruth Müller (4.v.li.) und Dr. Bernd Vilsmeier (3.v.li.), zusammen mit Gesundheitsministerin a. D. Ulla Schmidt MdB (5.v.li.), den Verantwortlichen des Vilsbiburger Hospizes und SPD-Kommunalpolitikern aus der Region.

Vilsbiburg - Dingolfing-Landau.

„Hinter der Hospizidee steht eine Bürgerbewegung, die von viel ehrenamtlichen Engagement getragen wird“, das machte der Verwaltungsleiter der Landshuter Kreiskliniken, Johann Butz, beim Besuch von Ulla Schmidt MdB in Niederbayerns einzigem Hospiz in Vilsbiburg deutlich. Die ehemalige Bundesge-sundheitsministerin der SPD war auf Einladung der SPD-Kreisverbände Landshut und Dingolfing-Landau mit ihren Vorsitzenden Ruth Müller und Dr. Bernd Vilsmeier nach Vilsbiburg gekommen, um über die Krankenhaus-Versorgung und Finanzierung im ländlichen Raum zu diskutieren. Mit dabei war auch der stellvertretende SPD-Bezirksvorsitzende, Peter Stranninger aus Straubing sowie örtliche SPD-Kommunalpolitiker aus dem Raum Vilsbiburg.

Vorab fand eine Besichtigung des einzigen niederbayerischen Hospizes statt, das im vergangenen Jahr in Vilsbiburg eröffnet wurde. Man wolle mit dem Hospiz eine ganzheitliche Sterbebegleitung mit qualifizierter Schmerztherapie und Symptomkontrolle sowie seelsorgerischer und psychosozialer Begleitung anbieten. Dr. Hermann Albersdörfer und Dr. Johann Hatzl informierten die Besuchergruppe aber auch über die schwierige Situation der Hospizfinanzierung. Aufgrund der derzeitigen Rechtslage erstatten die Krankenkassen nur etwa 90 Prozent der tatsächlich entstehenden Hospizkosten, zehn Prozent der Kosten hat der Träger des Hospizes zu tragen, kritisierte Müller.

Die SPD-Bundespolitikerin empfahl den Kommunalpolitikern, die landesweiten Vergleichssätze für die Hospizberechnung bei der Staatsregeierung anzufordern, um einen besseren Überblick über die Kostensituation zu erhalten. Breiten Raum in der Diskussionsrunde nahm im Anschluss auch die Kran-kenhausfinanzierung im ländlichen Raum ein. Bei den Investitionskosten für die Grundversorgung mit Krankenhäusern steht die Staatsregierung in der Pflicht, den Kommunen die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen. Und die Kommunen und Landkreise dürfen bei den Tariferhöhungen für das Personal in den Krankenhäusern nicht allein im Regen stehen gelassen werden. Deutlich macht dies, dass der Anteil der defizitären Krankenhäuser in Bayern seit 2009 von 32 Prozent auf 43 Prozent gestiegen ist, so Vilsmeier.

Bernd Vilsmeier

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