SPD Kreisverband Dingolfing-Landau

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Donau: Große Zweifel am Verzicht auf Staustufe

SPD-Niederbayern schon immer für sanften Donau-Ausbau
Landshut-Straubing-Passau. Der niederbayerische SPD-Bezirksvorstand begrüßt den Sinneswandel von Seehofer und der CSU, auf den Donauausbau mit Staustufe und Seitenkanal zu verzichten, so die Bezirksvorsitzende Johanna Werner-Muggendorfer MdL. Die niederbayerische SPD mit ihren Landtags- und Bundestagsabgeordneten, hier namentlich die Schutzheilige der Donau - Bruni Irber MdB a.D. - kämpft seit Jahrzehnten an der Seite der Bürger und Umweltverbände gegen die Staustufe und den Seitenkanal bei der Mühlhamer Schleife, für den Erhalt eines möglichst naturnahen "Bayerischen Amazonas" mit deutlichen Verbesserungen für den Schiffsverkehr in der so genannten Variante A, wie es auch die Umweltverbände befürworten.

 

Rot-Grün sagt Nein zu Donau-Staustufe

Im Kampf um den Machtwechsel 2013 in Bayern rücken SPD und GRÜNE näher zusammen. Alle Spitzenpolitiker der bayerischen SPD und der Grünen sowie führende Vertreter des Naturschutzes hatten sich zu einem so genannten Donautreffen in der Gaststätte "Mühlhamer Keller" zur Brotzeit versammelt, um sich gemeinsam für den Erhalt der frei fließenden Donau zu positionieren. Mit vereinten Kräften soll der Donauausbau mit einer Staustufe zwischen Straubing und Vilshofen gestoppt werden. Unterstützt wurden die Spitzenkandidaten beim Donautreffen zudem von zahlreichen Parteikollegen, darunter für die SPD aus Niederbayern die MdL Johanna Werner-Muggendorfer, Bernhard Roos und Reinhold Perlak, SPD-Landesvorsitzender Florian Pronold, der stellv. Niederbayern-Vorsitzenden Peter Stranninger und die Osterhofener Stadträtin Bruni Irber, MdB a.D. Als Mitglied des BN-Landesvorstands und Mitglied der Monitoring-Gruppe, die die laufende Studie zum Donauausbau begleitet, wurde Dieter Scherf begrüßt. Weiter waren Dr. Christian Stiersdorfer vom Landesbund für Vogelschutz und Jörg Kühn vom Fischereiverband Niederbayern e.V. da.

Der Super-GAU für die Donau

Niederalteich/Osterhofen. Mit dem Radl erkundete die SPD-Landesgruppe mit ihrem Vorsitzenden Martin Burkert und mit SPD-Landesvorsitzenden Florian Pronold die noch frei fließende Donau bei Niederalteich. Dazu führten sie Gespräche zum Thema „Donauausbau“ mit den Vertretern der Naturschutzverbände Bund Naturschutz in Bayern (BN), Dieter Scherf und Georg Kestel, und Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) Dr. Christian Stierstorfer.

Georg Kestel vom BN schilderte die ökologische Vernetzung der Donau, die die unterschiedlichsten Lebensräume vom Hochgebirge bis zum Meer miteinander verbindet. Zugleich entwickelt die Donau als Flusslandschaft große Dynamik durch schwankende Wasserstände, Abtragen und Anlanden und erhält und verändert so die unterschiedlichsten Lebensräume, vom Uferbereich bis hin zum Auwald. Die Donau beherbergt in ihrem Flussbereich eine Vielzahl von Vogel-, Fisch-, Muschel- und Schneckenarten, viele davon sind autochthon, d. h. sie haben sich in der Donau entwickelt. Der geplante Ausbau mit der Staustufe ist der „Super-GAU“ für die Donau als Lebensraum.

EU-Resolution zur EU-Strategie für den Donauraum

Das Europäische Parlament hat einen Entschluss zur Umsetzung der EU-Strategie für den Donauraum verabschiedet. „Ich begrüße die deutlichen Hinweise auf den Umweltschutz, die Erhaltung des bedeutenden Ökosystems, die Notwendigkeit eines umweltfreundlichen und nachhaltigen Wachstums sowie das Gebot eines gemeinsamen aufeinander abgestimmten Vorgehens aller an der Donau gelegenen 14 europäischen Ländern,“ erklärt Ismail Ertug MdEP.

„Die Niederbayern leben hier in einer wunderbaren Region im Herzen Europas, in der andere gerne Urlaub machen. Diese Schönheit muss erhalten bleiben“, betonte der niederbayerische SPD-Europaabgeordnete. „Deswegen kämpfe ich gegen einen zerstörerischen Donauausbau mit Staustufen.“ erklärt Ismail Ertug und freut sich über die besondere Betonung des Umweltschutzes in der Entschließung des EU-Parlaments.

Bernd Vilsmeier

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