Allgemein
SPD-Delegiertenwahlen in der Verwaltungsgemeinschaft Aham-Gerzen-Kröning-Schalkham
"Monika Aschenbrenner aus Dietrichstetten vertritt die SPD in der Verwaltungsgemeinschaft Gerzen bei der Bundeswahlkreiskonferenz für die Bundestagswahl 2025 im Bundeswahlkreis 229 Rottal-Inn", das war das Ergebnis der Delegiertenwahlen der SPD-Mitglieder in der Verwaltungsgemeinschaft Gerzen, die seit den letzten Bundestagswahlen zum Bundeswahlkreis 229 Rottal-Inn gehört. Der SPD-Unterbezirk Rottal-Inn/Dingolfing-Landau hat die Genossinnen und Genossen aus den Gemeinden Aham, Gerzen, Kröning und Schalkham am vergangenen Mittwoch in das Gasthaus Lerchenhof nach Aham eingeladen, um die SPD-Delegierten für die SPD-Bundeswahlkreiskonferenz Ende September in Eggenfelden-Gern zu wählen. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD in Rottal-Inn/Dingolfing-Landau und SPD-Kreisvorsitzender in Dingolfing-Landau Dr. Bernd Vilsmeier aus Steinberg/Warth freute sich die SPD-Mitglieder aus dem Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Gerzen wieder zu treffen. Monika Aschenbrenner als SPD-Delegierter steht Manfred Brandl aus Aham als Ersatzdelegierter zur Seite.
SPD erinnert an Widerstand gegen die Nazis in Bayern
"Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt", so beginnt in Artikel 1 des vor 75 Jahren beschlossenen Grundgesetzes für die damals neu entstandene Bundesrepublik Deutschland. Dies war die Gründungsurkunde des zweiten demokratischen Staates auf deutschen Boden, so SPD-Kreisvorsitzender Dr. Bernd Vilsmeier bei der alljährlichen Gedenkfeier des SPD-Ortsvereins Wallersdorf zusammen mit dem SPD-Kreisverband Dingolfing-Landau bei der KZ-Gedenkstätte in Wallersdorf.
"Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht!", mit diesen Worten begründete der damalige SPD-Fraktionsvorsitzende Otto Wels die Ablehnung des von den Nazis eingereichten Ermächtigungsgesetzes am 23. März 1933 vor 91 Jahren im Berliner Reichstag, mit dem das demokratische Deutschland abgeschafft worden ist. Dasselbe Schicksal ereilte den Freistaat Bayern, der 1918 ausgerufen worden ist. Am 29. April 1933 mussten die Abgeordneten über das „Gesetz zur Behebung der Not des bayerischen Volkes und Staates“ – wie es zynisch genannt wurde – zu befinden. Dem Landtag gehörten damals 48 Abgeordnete der NSDAP an, 30 der BVP, 18 der SPD, 5 der DNVP und 3 dem Bauern- und Mittelstandsbund. Kommunistische Abgeordnete waren nicht mehr dabei, sondern bereits der Verfolgung ausgesetzt, verhaftet oder auf der Flucht. Lediglich die 16 anwesenden SPD-Abgeordneten brachten die Tapferkeit und die Standfestigkeit auf, um gegen dieses Ermächtigungsgesetz zu stimmen. Der Vorsitzende der Fraktion, Albert Roßhaupter, übernahm die Aufgabe, die Ablehnung in einer mutigen Rede zu begründen.
Einladung zur Gedenkfeier
Die Würde des Menschen ist unantastbar
75 Jahre Grundgesetz für Deutschland
am Dienstag, den 30. April 2024, ab 18:00 Uhr
bei der Gedenkstätte des KZ-Außenlagers Ganacker-Erlau.
(unweit AB-Ausfahrt Wallersdorf-West)
Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland in der Sitzung des Parlamentarischen Rates feierlich verkündet. Es war dies die Geburtsstunde der neuen demokratischen Bundesrepublik Deutschland. Nach 16 Jahren Diktatur, Intoleranz, Krieg und millionenfacher Vernichtung von Menschenleben war dies der Start in einen neuen demokratischen deutschen Staat, der als Sozial- und Rechtsstaat uns alle in eine damals nicht vorstellbare Zukunft in Frieden, Freiheit und Wohlstand führen sollte.
Dies war am 23. April 1933 nicht vorherzusehen, als damals im Bayerischen Landtag nur 16 anwesende SPD-Abgeordnete, unter der Führung des SPD-Fraktionsvorsitzenden Albert Roßhaupter, die Tapferkeit und die Standfestigkeit aufbrachten, gegen die vollständige Machtergreifung der Nazis auch in Bayern zu stimmen - gegen das Bayerische Ermächtigungsgesetz.
Deshalb fügen die Sozialdemokraten neben all den aktuellen Themen der Tagespolitik immer auch eine geschichtliche Dimension hinzu: Nämlich, dass die Sozialdemokratie die älteste und traditionsreichste Partei Bayerns ist, die mehr für Bayern getan hat als jede andere Partei.
Denn an jenem Tag ging es um die vollständige Machtergreifung Hitlers und der Nazis, der nur noch eine pseudodemokratische Scheinlegitimation gegeben werden sollte. Es ging um den endgültigen Durchbruch von Diktatur und Totalitarismus und das Ende des Freistaates Bayern.
Diesem Mut der 16 SPD-Abgeordneten im Bayerischen Landtag, trotz drohender Verfolgung und Terror, wollen wir am 30.04.2024, um 18:00 Uhr, an der KZ-Gedenkstätte in der Erlau an der Sebsatianikirche bei Wallersdorf erinnern!
Und wir wollen den Opfern von Krieg, Terror und Intoleranz gedenken und den vielen Menschen dafür danken, die unter Einsatz ihres Lebens immer noch für Frieden, Freiheit und Demokratie, überall auf der Welt, kämpfen müssen!
SPD-Kreisverband Dingolfing-Landau ruft zur Teilnahme auf
Wie schon in vielen anderen Städten in Niederbayern, Bayern und Deutschland findet am Samstag, den 10.02.24 ab 14 Uhr auf der Kirtawiese in Dingolfing eine Kundgebung für "Demokratie, Vielfalt und Respekt", veranstaltet von der Bürgerinitiative Dingolfing für Demokratie, Vielfalt und Respekt, statt.
Neben vielen anderen Gruppierungen schließt sich auch der SPD-Kreisverband diesem Aufruf an und unterstützt diese Kundgebung und ruft seine Mitglieder zur Teilnahme auf.
Rückfragen an den SPD-Kreisvorsitzenden Bernd Vilsmeier: info@bernd-vilsmeier.de.